Brief [nach dem 13. März 1832]

Von: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
An: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
Ort: ohne Ort
Datum: [nach dem 13. März 1832]
Umfang: 1 Br. 4 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 6, Mappe 60
Signatur: NPCH.ACLP32.006

Beschreibung

Wohl fühle und begreife ich was du gelitten. Nun wollen wir herzensfroh und Gott innig dankbar sein! Auch hoffe ich daß sich die Erschöpfung durch Angst und Agitationen, wie durch Nachtwachen, wieder gegeben hat; daß du mit neuen Kräften, dich ausgerüstet fühlest und das Glück ganz genießest was die allmächtige Güte und Vorsehung, dir zu entreißen drohte - jetzt wieder neu und dadurch doppelt schätzenwerth erhielt, Heinrich soll sie wieder schätzen: So habe ich auch hier recht erkennen gelernt, wie viel Freunde und Verehrung dein Mann hat: dein Zustand in jenen gefahrvollen Tagen fand gleichfalls viel Theilnahme wie die Betrachtung über dein anfängliches Unglück und das deiner theuren Kinder, hättest du deinen vortrefflichen Gatten und sie den treuen liebenden Vater verloren!, Adelheid soll sich nun den heitersten Gedanken überlassen, Heinrich, der Mann, der deine erste wahrhafte Liebe war.