Brief vom 16. März 1837

Von: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
An: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
Ort: Berlin
Datum: 16. März 1837
Umfang: 1 Br. 4 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 6, Mappe 65
Signatur: NPCH.ACLP37.008

Beschreibung

Findet delicieus, dass du die Besitzerin des Granatschlosses [Schmuck], ihr geht es comci comca, sie hat oft einige melancholische Anwandlungen, beschäftigt sich oft dann mit Salomonis Betrachtung über alles Eitle, Reflexion über das Alter, ihr kleine Soiree fand viel Beifall, gegenwärtig sind ihr Bruder u. Emma hier, froh, dass Adelheid Helmine zum Mittag eingeladen hat, Todt der Fürstin Wrede, Lucie kennt sie aus Gastein, ihr Sohn kam aus Russland, doch nun von düsterem zum lächerlichen und höchst kleinlichen. Der Marquis von Londonderry ist mit seiner Gemahlin auch hier. Sie hat sich zu Bett gelegt und erschien nur einmal beim König, der Marquis ließ den Herzog von Cumberland und die Herzogin auf sich mit dem Diné warten, dem Kronprinz schrieb er ein Billet, mit Bitte seine Frau bei der Prinzeß zu entschuldigen, sie könne nicht kommen, aber er, schlechte Tischmanieren des Marquis, die Pairesse besitzt indessen so viel Schmuck, daß sie damit beinah denjenigen der Kaiserin überstrahlte. Sie trug Kleider ganz mit Juwelen gestickt. Neues: sonst niente., Adelheid soll ihr die Zeitung senden worin etwas von Pückler steht.