Brief vom 15. September 1826

Von: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
An: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
Ort: Berlin
Datum: 15. September 1826
Umfang: 1 Br. 4 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 1, Mappe 13
Signatur: NPCH.LPAC26.024

Beschreibung

Stellt sich die Mutter in einer Crysis von Schmerz vor, sie will Balsam in die Wunde gießen welche die Trennung dir schlägt, Heinrichs Stellung am Hofe, Besuch bei der Fürstin Liegnitz, die so eben erfolgte Ankunft des Herzogs von Cambridge brachte mich leider um die Freude den guten Rex dort zu sehen der ihn sogleich besuchen mußte - ich war über eine Stunde bei der Fürstin die sehr herzlich und liebenswürdig war. Bey der wunderschönen Parade in Charlottenburg wurde mir das Vergnügen zu Theil den guten König nahe zu sehen, der König grüßte sehr freundlich, Fürstin von Liegnitz Unter den Linden: eine Anzahl Menschen hatte sich versammelt um den Wagen der Fürstin die recht lange blieb und sich sehr über meine Kinder freute, von Muskau war sehr viel die Rede, sehen sich um nach einem Quartier, Sackensches Palais wo Rechberg zuletzt wohnte, momentan wohnen sie im Hotel de Petersburg, Pläne für den Winter: Zusammenleben mit der Mutter, Schreibe mir nur recht recht bald und sey nicht so sehr betrübt, sonst muß ich ja denken das Alles was sich nicht auf den Fürsten bezieht Nebensache für dich ward.