Brief vom 25. Mai 1834

Von: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
An: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
Ort: Carolath
Datum: 25. Mai 1834
Umfang: 1 Br. 4 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 2, Mappe 21
Signatur: NPCH.LPAC34.016

Beschreibung

Pläne für Besuch in Muskau, So lange entbehrte ich es! [...] Die neueren Anlagen, das Grab des Unbekannten, und viel Schönes im Park Entstandenes, ist mir noch ganz fremd, dies beleidigt ordentlich mein Gefühl, das von jeher, so innig, jene herrliche Landschaftsmahlerey, die das Génie in wüsten Fluren schuf, und wo meine Mami, auch so manche geniallen Gedanken mit eingab, liebte, Deine liebende Fürsorge, mein Mutterle, mit der du bedacht bist, mir durch die Cottäge, wie du selbst es hübsch sagst: einen Aufenthalt zu bilden wo ich die Lichtpunkte des Lebens in schöner Natur, mit gemüthlichem Comfort genießen kann, macht mir dies schon im Voraus empfinden, ja, du so wie mein guter Heinrich, der die Ausführung ermöglicht, Muschwitz, der das hübsche Plätzchen aussuchen half - Ihr legtet den geistigen Grundstein (wie ich es nennen mögte) zu den holden Stunden, die ich dort, mit meinen liebsten Lieben, und zuweilen auch in der Einsamkeit zu verleben hoffe. Wie freue ich mich darauf! Es ist in der That, wie die Natur es dort begünstigt, und wie dein schöpferischer Geist, es sich ausdachte, ein kleines Ideal, von einem ländlichen Asyl, um sich den zartesten Gestühlen recht ungestört überlassen zu können! Und um mit einigen Erwählten, dort sie theilend zu erhöhen!, Zitat von Man geht aus Nacht in Sonne [/] Man geht aus Schmerz in Wonne [/] aus Tod ins Leben ein!, Dank für die Novas aus Berlin, Äußerungen zu Tutti Frutti.