Brief vom 3. Februar 1837

Von: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
An: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
Ort: Berlin
Datum: 3. Februar 1837
Umfang: 1 Br. 2 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 6, Mappe 65
Signatur: NPCH.ACLP37.004

Beschreibung

Besorgt über Krankheit der Enkelin Adelheit, Erziehungstips, Adelheid soll ihre Töchter nicht zu früh zu einem Schauputz bei Hofe schicken, Ruhe ist das beste für die Kinder, Gratulation zum Amt des Landtagsmarschall, kann nicht nach Carolath kommen, in Berlin hat sie eine äußerste comfortable Wohnung, sie will versuchen, Adelheid in Toiletten Hinsicht nützlich zu sein, seidne Handschuh, Vielleicht ein schönes Ballkleid, ein schönes Atlas Unterkleid praeparire dann in Carolath, Kopfschmuck mit opále, ein oder zwei Taschentücher a la mode, mit Spitzen, Wie ist denn dein Pelz bestellt, Boas trägt man gar nicht mehr, der graue Atlas wird zu allen Farben passen und ist später ohne Besatz zu gebrauchen, ich mache dir hier einen Prospect worin du nach Belieben streifen kannst, Auflistung was eine femme comme il faut jetzt braucht: Modebeschreibungen, Von Pückler habe ich lange lange keine Nachricht. - Bresson tröstet mich und Viele damit, daß wäre einem Mann von solchem ausgezeichneten Ruf etwas widerfahren, es die fama längst verkündet hätte - aber die Sorge - die zehrende Sorge zwickt mich wie ein Gespenst in meinem sonst so harmlosen Leben! Und die Tage vergehen. Und näher immer näher rückt: der Todt, Aristokratische Neuigkeiten aus Berlin, Wir gelten beide du und ich für die Authorinnen eines sehr hübschen Romans, den ich dir empfehle und vielleicht schicke: Er heißt Godvie Castle und macht furore.