Brief vom 29. Mai 1828

Von: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
An: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
Ort: Carolath
Datum: 29. Mai 1828
Umfang: 1 Br. 2 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 1, Mappe 15
Signatur: NPCH.LPAC28.012

Beschreibung

Nach Besuch in Muskau und Berlin, Goethe-Zitat: Nur wer die Sehnsucht kennt weiß was ich leide, mein Wohnstübchen ist ganz öde, Berliner gesellschaftliches Leben, FW III, die Fürstin Liegnitz, die Bitte uns in Schlesien mit seiner Gegenwart zu beglücken nahm der König gnädig auf, Komödien in Berlin, die den Adel als lächerlich und grundschlecht zeigen [von Raupach, Das Creditif], Essen bei der Herzogin von Cumberland mit Fürst Radziwill, Zu Mittag speiste ich täglich bei Varnhagens die mich wirklich mit Freundschaft bis zuletzt überhäuften, Gretha von Reventlow, den vorletzten Tag meiner Abreise aber gab uns (ich konnte es wirklich nicht vermeiden) die Ebersche Familie in Charlottenburg ein sehr splendides Diné wohin ich mit der Varnhagen fuhr und alles sehr hübsch zuging - Ebers wird gewiß nach Muskau kommen auch mit Witzleben nahm ich Rücksprache wegen der diesjährigen Eröffnung des Bades, wo ich das gute Hermannsbad anpreisen konnte, that ich es, auch mit Rust sprach ich viel davon dessen Klagen die vorigjährige schlechte Kost betreffend ich mit der Versicherung begegnete, daß anderer vollendeter Koch bereits engagiert sei. Die von dir bestes Mutterle so sehnlich erwareteten Nachrichten vom Fürsten hast du wohl zu gleicher Zeit als ich deinen Brief erhalten da ich mich beeilt hatte dir das Paquet mit seiner Hand adressiert schleunigst zu übermachen, Helmines Bild, hat für die Mutter das kleine Glasschiff u einen Pfau anfertigen lassen, Bin ich ein gutes Kind?