Brief vom 22. Mai 1831

Von: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
An: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
Ort: Carolath
Datum: 22. Mai 1831
Umfang: 1 Br. 4 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 2, Mappe 18
Signatur: NPCH.LPAC31.010

Beschreibung

Will mit der Mutter eine Bäderreise machen, wenn ihr Töplitz zu langweilig ist, wollen sie nach Wiesbaden oder Baden Baden, Freilich hätte ich sehr gewünscht einige Tage den guten Fritz Wilhelm etwas ungenierter als in Berlin zu sprechen, doch wozu mache ich hier diese überflüssigen Worte, da ich dich ja vorher in Muskau besuche, und wir auf unseren einsamen Spazierfahrten dann Zeit haben werden, alles recht conamore abzureden, hat auf der Lene ihrer Hochzeit tüchtig getanzt, Reflexion über die Ehe: so schnell das Ja! ausgesprochen, ach! Und welche Reihe von Verpflichtungen, oft gar harten Prüfungen, Aus der Breßlauer Wollmarktsreise wird Gottlob nichts - da gestern hier die Wolle an Ort und Stelle an einen sehr reichen Berliner Banquier mit Abrechnung die erspaarten Reisekosten, Angst und Ungewißheit, um 20 Prozent besser als im vorigen Jahr verkauft, über alle Erwartung gut, verkauft ward., Es ist mir mit Gottes Hilfe gelungen meinen Mann zu bereden, daß er keinen Kammeralisten entbehren kann, Muschwitz, Michaelis, Guse, Geschäftliches, Organisation des Gutes.