Brief vom 28. April 1832

Von: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
An: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
Ort: Carolath
Datum: 28. April 1832
Umfang: 1 Br. 2 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 2, Mappe 19
Signatur: NPCH.LPAC32.012

Beschreibung

Von Mienchen Senftleben ließ sich Adelheid recht viel erzählen, empfindet Kummer darüber sie so wenig zu sehen, will die Fliederblüthe in Carolath Lucie schmackhaft machen: Du warst doch den ganzen Winther mit Pückler zusammen, und er ist jetzt so mit seinem Park beschäftigt, daß er die ganze Zeit, daß Heinrich und Eduard in Hermannsruh waren, nicht einmal dahinkam, sie hat auch Ansprüche auf die Mutter, Carolath hat wie du weißt im Frühling seinen reizendsten Moment, Heinrich hat größere Reisepläne, Adelheid will diese Zeit mit der Mutter nutzen, jammert über graue Haare, ihre Töchter gleichen zwei lieblichen Nymphen, zittert vor der Zeit wo ich sie werde hergeben müssen, Zitat von Schillers Gedicht Die Ideale, Resignation.