Brief vom 16. April 1822

Von: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
An: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
Ort: Carolath
Datum: 16. April 1822
Umfang: 1 Br. 4 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 1, Mappe 10
Signatur: NPCH.LPAC22.015

Beschreibung

Reflexion über Mutterschaft, Frau von Masch soll als Kinderfrau engagiert werden (Rat von Lucie), Anfertigung des Kinderzeuges, nur das Elegante wird auswärtig gekauft, Ein wundermildes Grün breitet sich auf den Wiesen u. Feldern aus, der Eichen junges Laub wechselt mit den verschiedenartigsten Schattierungen ab, welche durch die schon belaubten Bäume und diejenigen deren glänzend braune Knospen noch verschlossen sind hervorgebracht werden. Die Nachtigallen beleben mit hundert andren Singvögeln die Gebüsche welche von den Strahlen der Sonne im Glanze dastehen. Welche unsäglichen Gefühle erweitern die Brust wenn man die allesumfassende Weisheit und Liebe des Schöpfers bewundernd anbethet., Reflexion über Gott und Schwangerschaft, Jahrestag, Gipfel ihres Leidens wo das Leben seinen Reiz verloren hatte für sie, dachte, dass sie bald vor dem Richterstuhl steht, Einsamkeit, Gesundheit besser, keine Ängste mehr, Helmine, Versorgung, Helmines Charakter erhält seit einiger Zeit eine gewisse Bitterkeit, die sehr nachteilig auf ihr ganzes Wesen wirken muß, schwere Aufgabe mit ihr auszukommen, Ansprüche, Launen, Unzufriedenheit, Streit, heftige Auseinandersetzung, bat sie das Zimmer zu verlassen, welcher Mann würde sich soviel biethen lassen?, Helmine muss sich ändern, reizbares Nervensystem Helmines durch eine Zahnbehandlung noch mehr beschädigt, Prinz Eduard von Carolath: dessen Verheiratung, da er ohne Vermögen ist eine gute Partie, Heinrichs blinde Liebe zu seinen wenig dankbaren Geschwistern tut ihr weh, Geschäftliches, Sévigné-Briefe von Schöll.